Terminal 3 - Fraport AG


- Geschäftsgebäude
- Haushahn Aufzüge nach Maß
- Frankfurt am Main
- 1200 - 6500 kg
- Neuanlage

Eckdaten
Eckdaten | |
Jahr | 2019 -2025 |
Anzahl Aufzüge | 99 |
Förderhöhe (m) | 5 - 65 |
Standort | Frankfurt am Main |
Projektbeschreibung
Ob Familien, Geschäftsreisende oder Flughafenpersonal: Die meisten Menschen haben es eilig am Flughafen in Frankfurt, weshalb das weitläufig geplante Terminal 3 nach kurzen Wegen vom Check-in bis zum Gate verlangt. Das neue Terminal entsteht im Süden des Flughafens auf einer Fläche von 176.000 Quadratmeter, das entspricht knapp 25 Fußballfeldern. Nach Inbetriebnahme im Jahr 2026 sollen dort jährlich bis zu 19 Millionen Flugreisende abfliegen und ankommen.
Mehr als 65 Jahre Expertise zahlen sich aus
Für schnelle und barrierefreie Wege durch das gesamte Terminalgebäude beauftragte die Fraport AG die Unternehmen Haushahn und Schindler mit der Neuinstallation von 191 fördertechnischen Anlagen. Für den siebengeschossigen Komplex – davon fünf Etagen oberirdisch und zwei unterirdisch – liefert Haushahn 99 Aufzüge. Auch der Tower des Terminals mit einer Förderhöhe von 65 Metern profitiert künftig von modernster Aufzugstechnik. Auf Kundenwunsch hat Haushahn alle Aufzüge anhand individueller Maße angefertigt. Die übrigen Anlagen liefert Schindler: davon 43 Fahrtreppen, 36 Fahrsteige und zehn 12-Grad-Fahrsteige.
Haushahn stellt seine Expertise als Lieferant und Servicedienstleister bereits seit mehr als 40 Jahren am Frankfurter Flughafen unter Beweis. Auch Schindler ist dort seit mehr als 25 Jahren mit Fahrtreppen und Fahrsteigen vertreten. Auf der größten privatfinanzierten Baustelle Europas treten beide Unternehmen erstmals als Arbeits- und Bietergemeinschaft auf. „Für Haushahn und Schindler ist dies der erste Großauftrag unter einem Dach. Durch vereintes Know-how können wir unserem Kunden bestmögliche technische Lösungen bieten“, sagt Christoph Borbe, Gesamtprojektleiter Terminal 3 von Haushahn.
Komplexe Lösungen für komplexes Großprojekt
Mit einer Glasschachtkonstruktion für Gruppenaufzüge, die aus schwarzen Stahlträgern konstruiert worden ist, setzt Haushahn bereits am Terminalhaupteingang auf ein architektonisches Highlight. Dabei verlangten die vier Glasschachtgerüste mit einer Höhe von 17 Metern und einem Gewicht von 9,5 Tonnen jeweils nach Speziallösungen. Für den Transport aus dem Schwarzwald beauftragte Haushahn daher einen Schwersondertransport samt Sonderwegen und -abfahrten. Mit einem 500-Tonnen-Schwerlastkran ließ sich die Stahlkonstruktion schließlich vor Ort in die Baugrube heben.
Der komplexe Großauftrag verlangte von der Arbeitsgemeinschaft Schindler und Haushahn schon zu Beginn nach neuen Lösungswegen. „Mithilfe computergestützter 3D-Konstruktionen haben wir bereits in der Planungsphase sichergestellt, dass das Stahlgerüst millimetergenau auf den Sockel der Schachtgrube passt“, sagt Christoph Borbe. Nachbesserungen auf der Baustelle waren dank des digitalen Planungstools nicht nötig. Allerdings waren Absprachen mit der deutschen Flugsicherung vor Einbau der Stahlriesen erforderlich, um den laufenden Flugverkehr nicht zu stören.
Hochwertige Optik und Ausstattung treffen auf barrierefreie Nutzung
In den Aufzügen selbst sorgen weiß lackierte Glasverkleidungen für einen optischen Blickfang. Staubdichte LED-Lichtdecken gewährleisten zudem eine homogene Ausleuchtung der Aufzugskabinen. Mit einer Traglast von 6,5 Tonnen ermöglichen die Aufzüge von Haushahn auch den Transport eines Airport Golf Cart, auch Gatetaxi genannt. Dank des elektrischen Shuttle-Fahrzeugs ist es möglich, dass auch mobilitätseingeschränkte Flugreisende künftig schnell und sicher von A nach B kommen. Im Terminal 3 stellen die Aufzugsanlagen von Haushahn so maximalen Komfort und Barrierefreiheit sicher.
Maximale Verfügbarkeit der Aufzüge dank innovativer Technologie
Für 14 Aufzüge erhielt Haushahn zudem den Auftrag, sie mit dem digitalen Aufzugswärter „Ahead Guardian“ auszustatten. Darüber kann die Betreiberpflicht der regelmäßigen Inaugenscheinnahme effizient und rechtssicher erfüllt werden. Hierfür und um dauerhaft die maximale Verfügbarkeit der Anlagen zu gewährleisten, sind die Aufzüge mit der innovativen Ahead-Technologie ausgestattet: „Die digitale Lösung vernetzt die Aufzüge und wertet die Anlagendaten in Echtzeit aus. Technische Störungen können wir dadurch schon frühzeitig erkennen und Aufzüge vorausschauend warten“, erklärt Christoph Borbe. Die Verfügbarkeit der Anlagen wird durch den digitalen Service „Ahead Guardian“ nochmals gesteigert.
Was ich an der Zusammenarbeit geschätzt habe, war der direkte Austausch, eine klare Kommunikation. Sprich: Es hat gematcht.Ilma Celjo Technische Projektleiterin Flugsteig G, Fraport Ausbau Süd GmbH
Technische Details
Produkt
Haushahn Aufzüge nach Maß
Traglast(en)
1200 - 6500 kg
Geschwindigkeit
0,35 - 1,60 m/s
Ausstattung
Weiß lackierte Glasverkleidungen in der Kabine, staubdichte LED-Lichtdecken TFT-Standortanzeige, digitale Wegmesssysteme, Leerraumüberwachung
Besonderheiten
17 Meter hohe schwarz lackierte Stahl-Glasschachtgerüste im Terminalhauptgebäude
Digitale Anbindung für Echtzeitinformationen zum Anlagenstatus und zur Erfüllung der Betreiberpflicht (Ahead Guardian)
Schwerlastaufzüge für Gatetaxi-Nutzung